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[Sr.EskimoGoldberg]

Da gibt es aber ärgert. Die Pfandpiraten haben richtige Reviere wo wer sammeln darf. Habe mal gesehen wie sich deswegen 2 gehauen hatten. Wäre eigentlich ganz lustig, wenn man nicht dran denkt das es um 25Cent oder halt um was zu essen geht.

Bei Festivals gibt's auch welche die sich das Ticket für z.b. 150€ nicht wegen den Bands holen, sondern nur um zu sammeln.

[YiinxZ]

Was ist daran lustig?

Will jetzt nicht den Moralapostel spielen, aber manche Menschen leben von diesen Pfandflaschen. Ohne diese könnten sie nicht existieren.

[Jynx]

Es gibt für fast alles eine Szene bzw alles was Geld betrifft hat eine Schattenseite. Was die Festivals angeht: Wie bereits geschrieben kommt man da unter anderem auf 4-stellige Beträge. Immer auch davon abhängig wie lange das Festival geht.

[SirVyvor]

Also Pfandflaschen sammeln ist schon etwas extrem ausgedrückt, findest du nicht?

Was ist daran extrem? Ich hab ihm doch nicht vorgeschlagen, dass er sich als Stricher verdingen soll. Neulich war 'ne Reportage im TV, da hat sich einer innerhalb von 2 Jahren ein großes, nagelneues Wohnmobil mit Flaschenpfand "ersammelt". Du müsstest wahrscheinlich bis ins Rentenalter Zeitungen austragen, um dieses Ergebnis zu erzielen.

Weisst Du, wieviel Du da an einem guten Nachmittag verdienen kannst? Und die einzige Investition sind ein paar Gummihandschuhe und ein Plastiksack. In der Zeit, in der Mike hier über seine nicht vorhandenen Wünsche und Probleme philosophiert hat, wären die 30 € locker im Sack.

Wenn er's wüsste, würde er keine Zeitungen mehr austragen. Natürlich müsste er sich davon frei machen, Gedanken daran zu verschwenden, was Fremde über ihn denken könnten.

Das glaube ich dir ja Doc, aber es wäre mir zu peinlich bzw. ich fände es zu lächerlich für ein Videospiel in Mülltonnen nach Pfandflaschen zu suchen.

Na ja, ich fände es ja lächerlicher, wochenlang wegen 30 Tacken rumzuwinseln...

Aber da ist genau das, was ich mit meinem letzten Satz meinte: man darf sich für sowas nicht zu fein sein. Erinnert mich an 'nen Kumpel, der Mitte der 90er fast täglich 'nem Nebenjob beim Pizza-Service nachging. Zu dem Zeitpunkt hatte der Supermarkt "real" 'ne Aktion, bei der man für jeden Artikel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum 5 DM bekam. Also stand ich jeden Tag Punkt 8 Uhr vor der Tür und hab die Artikel, von denen ich wusste, dass sie "fällig" waren, eingesammelt (hatte praktisch den Food-Bereich besser im Griff, als alle dafür Angestellten). Wöchentlicher Zeitaufwand betrug ca. 2,5 bis 3 Stunden, in denen ich deutlich mehr Geld "verdiente", als mein Kumpel im ganzen Monat. Trotzdem meinte er, dass ihm das zu peinlich wäre... und das, obwohl er damals praktisch nonstop nach Küche roch.

Mir war's aber zum Glück schon immer relativ egal, ob mich (fremde) Leute für cool oder sonstwas halten, vorallem, weil man's eh nie jedem recht machen kann. So hatte ich neben 'nem relativ gut bezahlten Job, und 'nem Nebenjob, der fast nochmal die gleiche Kohle abwarf, eine weitere Einnahmequelle, die vom Aufwands-/Ertragsverhältnis nahzu unschlagbar war.

Ich gehe auch selber Zeitungen austragen um ein bisschen den Geldbeutel zu füttern.

Hab ich früher auch gemacht. Ändert aber nix daran, dass ich heutzutage lieber nach PET-Flaschen und/oder Dosen suchen würde. Ich seh fast täglich, wie gerade Jugendliche bares Geld einfach wegwerfen, weil sie vermutlich keinen Bock haben, die Flasche oder Dose bis zum nächsten Supermarkt zu tragen. Und genauso sehe ich täglich Leute, die sich mit diesem "Abfall" ihre Einkaufstüten füllen.

Im Prinzip braucht man gar nicht fragen, wie man als Jugendlicher an 30€ kommt. Es gibt genug simple Möglichkeiten.

Tell us.

Hmm, naja...
Es dauert sicherlich eine Weile bis man genug Pfandflaschen aufgesammelt hat, aber ich bleibe trotzdem bei meinen Zeitungen.

Wenige Stunden am Wochenende.

Und heutzutage sind mehr pfandflaschen im Umlauf. Geh auf ein Festival und du kannst teilweise bestimmt n 4-stelligen Betrag sammeln. Und Peinlich. Interessiert mich doch nicht was jmd denkt der mich nicht kennt.

Bei solchen Veranstaltungen herrscht fast Krieg zwischen den Sammlern, weil man sich da dumm und dämlich verdienen kann.

Wer wirklich pfandflaschen sammeln will, soll sich am besten ein Fußball Bundesliga Spiel oder ein Volksfest / Kirmes in seiner Umgebung suchen, da kann man ordentlich Kohle machen...

So hat's der Typ aus der o.g. Reportage gemacht. Ist am Spieltag zum Bahnhof und hat die Waggons der anreisenden Fans abgegrast. Der hat die Flaschen regelmäßig in großen Müllsäcken zum Wohnmobil schaffen müssen.

[Jynx]

Joa kann dem Sir nur zustimmen. Als nebenjob (vor allem in der Jugend) gibt es fast nichts besseres.
Kann ich nur empfehlen. Natürlich sollte man aber auch aktzeptieren wenn jmd. sagt das er lieber Zeitung austrägt weil es ihm z.b mehr Spaß macht. Ich habe damals das Sammeln auch so gut wie aufgegeben und hing stattdessen in Werkstätten rum. Muss halt jeder wissen selbst wissen was er macht. Ist letztendlich immer noch besser als den Eltern am Rockzipfel zu hängen

Ps. gabs nicht mal n Typ der ne Scheune geerbt hat voll mit Pfand? Betrag im Millionenbereich?

[Sr.EskimoGoldberg]

Was ist daran lustig?

Will jetzt nicht den Moralapostel spielen, aber manche Menschen leben von diesen Pfandflaschen. Ohne diese könnten sie nicht existieren.

Habe mich evntl. falsch ausgedrückt. Im ersten Moment war es lustig. Doch dann ist ein eingefallen das es für diese Menschen ja um was zu essen geht und das in Deutschland...
Ich mache mich ganz bestimmt nicht darüber lustig, finde es gut weil sie dadurch sogar noch helfen die Stadt sauber zuhalten und die Möglichkeit haben was dazu zu verdieben.

[YiinxZ]

@SirVyvor
Wurde ja alles schon genannt.

Ich habe mal gehört, dass jemand durch das Pfandflaschen sammeln sogar zum Millionär wurde.

Also vom Austragen von Zeitungen werde ich natürlich nicht Millionär, aber es ist besser als nichts.
Klar würde ich mir wünschen noch mehr Geld in die Kasse zu spülen, aber Pfandflaschen sammeln werde ich dennoch nicht in Betracht ziehen.

[YiinxZ]

Habe mich evntl. falsch ausgedrückt. Im ersten Moment war es lustig. Doch dann ist ein eingefallen das es für diese Menschen ja um was zu essen geht und das in Deutschland...
Ich mache mich ganz bestimmt nicht darüber lustig, finde es gut weil sie dadurch sogar noch helfen die Stadt sauber zuhalten und die Möglichkeit haben was dazu zu verdieben.

Ich denke denen geht es nicht darum, die Stadt sauber zu halten, sondern genug Geld für die nächste Mahlzeit zusammen zu bekommen, aber du hast Recht.

[Ray]

Ps. gabs nicht mal n Typ der ne Scheune geerbt hat voll mit Pfand? Betrag im Millionenbereich?

Ui.... Das müssten dann aber 4 Mio. Flaschen gewesen sein wenn es wirklich alles Flaschen waren die 25 Cent Pfand hatten. Gibt ja auch Flaschen die deutlich weniger Pfand haben. Was für eine Scheune war das? Eine Fertigungshalle der NASA?

[SirVyvor]

@Jynx

Klar, jeder soll machen, was ihm liegt. Das war ja ursprünglich auch nur als gut gemeinter Vorschlag zur schnellen Generierung des erforderlichen Betrages gedacht.

Ich sammel übrigens heute noch ab und an Flaschen auf, wenn ich mit den Hunden draußen bin. Weniger wegen der paar Cent, die so 'ne Flasche bringt, als dass ich damit verhindere, dass irgendein Depp daraus 'nen Scherbenhaufen macht, an dem sich ein Vierbeiner die Pfoten aufschneiden kann. Da hast sich sicher schon der ein oder andere gedacht, was ich wohl für ein Asi bin, wenn er mich mit ein paar Bierflaschen unterm Arm gesehen hat.