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[Mr_Evil36]

Schule, war die schönste Zeit....zumindestens in den 90ern

Damals war das Schulsystem auch noch zeitgemäßer.

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[blackhappy81]

Ganz meine Rede. Arbeite mal ein paar Jährchen, dann wirst du deine Meinung ändern.
Würde gerne tauschen, das war doch geilo. Ferien ohne Ende und nicht nur 30 Tage im Jahr. Dazu das bisschen lernen, die ganze Zeit mit Freunden abhängen. Hach waren das scheene Zeiten.

Nö.
Arbeite du mal paar Jahre (ohne Krankschreibung von Mutti) DANN wirst du uns verstehen.

[AudiPapst]

Ich kann folgendes zu dem Thema Schule vs Arbeit sagen:

Ich habe ganz normal die Schule besucht, dann Ausbildung gemacht, dann Bundeswehr (also arbeit) und nach der Bundeswehr wieder 2 Jahre Schule. Und nun wieder Arbeit.

Und ich würde liebend gerne wieder zur Schule gehen. 12 Wochen Urlaub, niemals am Wochenende los, in der Regel rechtzeitig zu Hause, bei Schlechtwetter zwischendurch frei.... Das gibt es im Arbeitsleben nicht.

[SirVyvor]

Ich wette wenn ihr euch wieder durch die Schule quälen müsstet, würdet ihr das selbe über die Arbeit sagen.

Also ich hab das bereits nach über 20 Jahren Arbeit nochmal gemacht, mit dem Unterschied, dass ich nicht schon nach 'nem halben Tag nach Hause gehen durfte, sondern 1 1/2 Jahre Vollzeit die Schulbank gedrückt hab. Von daher ist meine Aussage nicht nur so dahingeplappert, sondern mein voller Ernst.

Damals war das Schulsystem auch noch zeitgemäßer.

Ok, jetzt wird der Stoff in kürzerer Zeit durchgezogen, aber letzten Endes ist es trotzdem angenehmer als Arbeit. Ich bin aber ganz ehrlich, hätte mir das damals jemand zu meiner Schulzeit erzählt (vermutlich haben's meine Eltern sogar getan, ich hab aber bestimmt nicht zugehört), hätte ich es auch nicht geglaubt.

[Jynx]

Ich muss allen Arbeitstätigen hier zustimmen aber nur in gewisser Weise:

Meine 9 Pflichtjahre an der Schule waren mit unter die schönsten meines Lebens. Wären da nicht gewisse Sachen passiert hätte ich wohl auch die Empfehlungen meiner Lehrer war genommen und die 9te Klasse wiederholt und weiter gemacht. Aber ich war damals auch der Typ von Mensch der sein Hobby zum Beruf machen wollte. Das Schrauben an Autos. Gesagt, getan und mittlerweile bin ich auch nicht mehr ganz so davon begeistert wie ich es mir vorgestellt habe. Natürlich macht die Arbeit Spaß aber es gibt doch einige Situationen wo ich mir wünsche jetzt wieder zur Schule zu gehen. Und ich meine nicht die Berufsschule sondern wirklich ne ganz normale Realschule. Warum nicht die Berufsschule?
Einige von euch können sich bestimmt noch an ihre Schul und ggf Berufsschulzeit errinern. Ich weiß nicht wie das bei euch das Fall war aber ich verfluche Tatsächlich die Berufsschule. Dagegen ist die Normale Schule n echter Spaziergang. Ich habe in meiner Berufsschule ca. 500 Azubis und 12 Lehrer. Wir sind eine reine KFZ/NKF Schule. Von diesen 12 Lehrern sind 6 "reine Lehrkräfte" und die anderen 6 ehemalige Meister in ihrem Gebiet. Mit "reine Lehrkräfte" meine ich das sie 12 Jahre die Schule besucht haben, 4-6 Jahre Studiert haben und danach zurück an eine Schule sind. Ergo haben die max. ein Auto gefahren und nie Repariert o.Ä
Somit haben wir 6 Fachlehrer auf ca. 500 Azubis die allesamt auf die Prüfungen vorbereitet werden wollen.
Kleines Beispiel:
Für das System Drehstromgenerator sind Normalerweise 12 Stunden Fachunterricht eingeplant. Ich hatte dieses Jahr vll 3-4 Stunden für dieses System und es war Prüfungsrelevant. Ich hatte 20 Seiten am letzten Freitag zu diesem Thema.

Langer Text kurzer Sinn: Wenn ich um 16 Uhr nach der Schule nach Hause komme sitze ich Freiwillig noch bis ca. 18 (teilweise 20) Uhr vorm Buch und Büffel. Da sind die 5-6 Hausaufgaben oder 1-2 Vorbereitungen auf eine Arbeit (die zum Großteil in meiner Schule angekündigt wurden) ein Witz.

Und was habe ich aus der ganzen Sache gelernt?
Ich hätte damals im Sandkasten sitzen bleiben sollen!

Mfg

[jack305able]

Am schlimmsten ist der Moment, wenn man sich 4-5 jahre nach Ende der Schule diese verkackte Gewissheit eingestehen muss...

"Mutti hatte recht"

Ich hab in der 9. Klasse mit Kiffen angefangen. Folge... Faul geworden, Gymnasium geschmissen, miserablen Sekundarschul-Abschluss gemacht und dann 70 bewerbungen geschrieben. Nur Absagen kassiert und schließlich hat mir ein Bekannter ne lehre besorgt. Als Klempner. Und wo das so langsam vorbei war hats mir gedämmert. Scheiße, die hatte recht. Hätteste mal bissl mehr Ehrgeiz gezeigt. Gott sei Dank ist es nie zu spät.

Eine Ausbildung zum Techniker für Sanitärtechnik und 3 Jahre Schulbank später darf ich jetzt ein Dipl. Ing. vorm Namen tragen. Das ich das hätte viel eher haben können, und das ich die Ersparnisse meiner Eltern für mein Studium aufgebraucht hab, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Ich hab immer wieder gesagt, wie unangenehm mir das ist, so viel Geld von meinen Eltern zu nehmen (Bafög gabs nicht. Also gabs 500€ von den Ellies. 500€ für alles. Miete, Strom, Essen, etc. Goot sei Dank hab ich im Osten studiert. Da kann man mit 500€ im Monat überleben)

Zu der sache mit dem Geld sagte mein Vater mal: "Ich sehe das als Investition in die zukunft. Und wenn du mich mal in ein Heim abschiebst und die haben nicht wenigstens vergoldete Wasserhähne, dann verprügel ich dich noch mit der Gehhilfe!!!"

Mein Vater muss man einfach mögen.

[Jynx]

@Jack
Wir sind aber nicht verwandt, oder?
Das gleiche sagte mein Onkel mal zu mir.

[Der Zatu]

Bei mir war es so, dass ich eigentlich schon recht früh wusste, dass ich eine Laufbahn als
Profiboxer einschlagen möchte. Als ich dann vom Kindergarten in die Grundschule kam hat sich das
aber irgendwie zerschlagen.
Die Schule fand ich dann eigentlich recht nett ne zeitlang. Als dann die Pubertät einsetzte ging ich
neben der Schule beim örtlichen Drogendealer in die Lehre und kann mich daher nur grob erinnern,
dass ich zu der Zeit glaub ich RAF Terrorist werden wollte. Hat sich aber auch in Rauch aufgelöst.
Später wollte ich dann richtig Kohle machen und bin Krankenpfleger geworden. Hat mir ja keiner gesagt,
dass man da nix verdient.
Notgedrungen bin ich dann in ein Land geflohen wo man sich auch mit nem Sozialberuf was zu Essen kaufen
kann.
Im Rückblick war die Schulzeit natürlich easy, was aber nichts dran ändert dass ich sie einfach gehasst habe.

[Mr_Evil36]

Im Rückblick war die Schulzeit natürlich easy, was aber nichts dran ändert dass ich sie einfach gehasst habe.

Klar, Schule an sich ist easy, wenn man was macht. *gg
Was nervt, sind teilweise die anderen, man kann in der Schule nicht sein eigenes Ding machen, sondern wird immer mitgezogen. Lässt sich nicht verhindern - ist halt so. Sowas ist einfach nervig.
Genauso sind es Tausende von Zwängen, von sehr vielen Leuten wird das ganze Selbstbewusstsein kaputt gemacht, baut sich erst Jahre später wieder auf.
Wenn man dann noch die falschen Eltern hat, welche einen nicht unterstützen sondern ihrem Kind nochmehr Zwänge aufdrücken, wird es auch nicht schöner.
Ich bin froh, das ich meine Eltern habe die alles locker sehen.

Aber wenn man das Schulsystem ganz anders aufbaut, ohne Zwänge gehts auch. Das zeigen ganz viele andere Schulkonzepte (Jenaplan, Montessori....)
Sowas ist aber alles leider nur privat und nicht staatlich. Das komplette Schulsystem ist total veraltet, nicht nur das die Themen schneller durchgezogen werden. Da gibts noch genügend andere Sachen. Sei es vom allgemeinen Lernen bis hin zu Kleinigkeiten (Warum darf ich im Unterricht keine Mütze aufhaben?!)

[DrEldonTyrel]

Realschule mit Ehrenrunde in der 9., nach der die Lehrerkonferenz den Abgang "empfohlen" hat, weil ich praktisch nicht mehr am Unterricht teilnahm. Ging auch nicht, weil ich mit 15 als Mechaniker in einer Mofa/Motorrad-Werkstatt gearbeitet habe. Am Tag nach dem Rausschmiss hatte ich einen festen Vertrag bei Karstatdt (die haben damals Starflite und Hinda Dax verkauft) mit 850 Mark/Monat (das war 1972 viel Geld!). Der Meister dort hat mir alles über Motoren beigebracht und ich ihm alles über Elektrik -- wir waren fast zwei Jahre ein sehr geiles Team.

Dann haben meine Eltern mit auf die Berufsfachschule für Radio-/Fernsehtechnik geschickt, doch das habe ich nach knapp einem Jahr abgebrochen. Schule ist gar nicht mein Ding, ich will was machen. Drum hab ich 1976 versucht, meinen ersten Computer selbst zu bauen, doch die Kiste (SCMP) lief nie richtig. Aber meine Telefonanlagen waren richtig gut (selbst gebaut bzw. bestehende Systeme mit Steuerungen erweitert: Türsprech/Öffner, Außenlicht etc.)

Was ich auf der Schule gelernt hatte, konnte ich für all das nicht gebrauchen, einzig die Mechanik-Ausbildung auf der Fachschule (Boren/Drehen/Fräsen/Schweißen) war sehr hilfreich. Der Rest war intensives Selbststudium, mit wirklich Büffeln, aber nach eigenem Plan.

Wie armselig das (damalige) Schulenglisch war, habe ich bemerkt, als ich Anfang der 80er die ausschließlich englischen Computer-Dokumentationen durcharbeiten musste/wollte und mit amerikanischen Programmierern Kontakt bekam (seit 1983 schon per E-Mail).

tl;dr -- Schule war schön, hat mir aber neben den Grundkenntnissen nichts gebracht. Alles, was ich für meine Jobs/Projekte brauchte/brauche, hab' ich mir selbst beigebracht bzw. von selbst ausgewählten Leuten gelernt.

Nochmal zurück und alles anders machen? Nö, war (fast) alles gut so.