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[Gandalf]

Jo......habe ich gehört, das sie dort das Marinefliegergeschwader aufgelöst und alles geschlossen haben...

Es war eine sehr schöne Zeit und der Ort, die Menschen und das Land haben mir sehr gut gefallen!

[AudiPapst]

Wann warst du denn da?

Ist ja doch schon ein paar Tage länger her, das sie das geschlossen haben. Leider werden hier oben viele Kasernen geschlossen.

Tarp wirst du in dem Bereich, wo die Kaserne war, auch nicht wieder erkennen. Hat sich ziemlich verändert die Ecke. Und als mein Bruder da sein Haus gebaut hat, haben wir da so einiges an Bauschutt und Kabeln aus dem Boden geholt, der da sicherlich nicht hin gehörte


Haben bloß die ganze Zeit drauf gewartet, das wir noch en alte Fliegerbombe finden

Aber Land und Leute sind die gleichen geblieben. Wenn du mal Sehnsucht bekommst, sag Bescheid. Bei mir ist immer Platz für ein paar Nächte

[wolverine]

Bier zapfen? Kein Wunder fandest du deine Dienstzeit schön.... Ich kann mich noch erinnern, wie ich die freien Osterfeiertage mit offenen Fußsohlen im Bett lag und jede Sekunde gebraucht hab, um mich wieder zu regenerieren.
Komisch, jeden Bericht über die Dienstzeit anderer lässt mich mehr glauben, dass ich in der einzigen kämpfenden Einheit der Bundeswehr war, die die Bundeswehr da noch hatte...
Andererseits hat man dann auch etwas andere Geschichte zu erzählen als "Damals beim Bund ist an meinem ersten Tag in der Ordonanz die Zapfanlage explodiert als gerade der Major an der Reihe war".

[Gandalf]

Danke für das Angebot, Audi......da komme ich gerne drauf zurück, wenn es sich mal ergibt!


Oh Mann, es ist schon verdammt lange her als ich da war...

Von Oktober bis November 1990 auf Westerland...danach bis September 1991 in Tarp...

Mannomann......wo ist nur die Zeit geblieben???

[AudiPapst]

Ich war von 2003 bis 2011 bei dem Verein, allerdings in Stadum bei Leck.

Aktiv im Dienst gewesen bis 2009. Geile Zeit, würde ich sofort wieder machen.

Viele Leute kennengelernt, viel erlebt und es hat mich als Menschen sehr geprägt.

[jack305able]

Okay, Sorry. Keine Rüge notwendig. Habs selbst gemerkt.

Mir is grad aufgefallen, dass ich nur noch 5 Arbeitstunden brauch, bis mein Monatssoll voll ist. Son Rotz.

Sach ma Audi, wenn du so lange bei der Wach- und Schließgesellschaft warst, warste da auch mal im Auslandseinsatz? Frage nur, weil ich auch 3 Leute in der Technikerschule hatte, die alle so um ein Jahrzehnt rum gedient haben. Und die waren alle 3 in Afghanistan. Nicht das ich das jemand wünschen würde.

Auch "witzig"... Der eine erzählte mir, dass er als Kriegsversehrter zurückgekommen ist. Und ich so: "Alter, was ist denn passiert?"

Zitat: "Ich war beim Bergungstrupp und als wir einen liegengebliebenen Panzer bergen wollten, bin ich rückwärts vom Bergepanzer gefallen. Aus 3 Meter Höhe direkt auf den Rücken geknallt. Musste 3 Wochen im Bett liegen und wurde zurückgeschickt. Weils aber nun mal im Einsatz passiert ist, wurde ich als Kriegsversehrter geführt..."

[AudiPapst]

Moin in die Runde!

Ja, war zweimal los im Einsatz.

Einmal für 2 1/2 Monate in Usbekistan (Termez). Da ist der Umschlagplatz für Afghanistan. Alles was rein oder raus geht,geht über Termez. Also auch die Soldaten.
Das war eher wie Urlaub ganz ehrlich gesagt. Immer schön warm, aber nicht zu heiß. Und da war ich zuständig für die Unterkünfte der Soldaten. In der Regel hielten die Soldaten sich so 1-2 Tage in Termez auf. Kam ja imer aufs Wetter in Kabul und Mazar-el-Sharif druaf an. Wenn es gutes Wetter war,konnten die Trans Alls ohne Probleme fliegen aber Mazar lag sehr oft im Nebel.
Die, die rein gingen, natürlich alle mies gelaunt und Angsterfüllt.
Und die die raus kamen, haben gefeiert und gesoffen.

Und dann war ich nochmal knapp 5 Monate in Mazar-el-Sharif. Das war schon ne ganz andere Hausnummer. Dort zuständifg für Waffen- und Geräte meiner Einheit. Auch ein paar mal ausserhalb des Lagers gewesen, das ist schon ziemlich heftig gewesen.

[jack305able]

Okay. Respekt dafür. Für kein Geld der Welt würde ich mich in so eine Gegend als Soldat begeben. Ich hab Fotos von meinen Kumpels gesehen.
LKW's mit zig Einschusslöchern, obwohl Sie eindeutig mit dem roten Kreuz gekennzeichnet waren. Aber sowas zählt im Krieg scheinbar nix.

Wie der Typ aus Full Metal Jacket meinte... Krieg ist die Hölle.

[Gandalf]

Moin, Moin...


Sehe ich genauso wie Jack......keine 10 Zuchtpferde hätten mich da hin bekommen...

Respekt, Audi! Ich kann mir gut vorstellen, das man dort in ständiger Angst seinen Dienst verrichten muss, und das man solche Einsätze sein Leben lang nicht mehr vergessen wird...

[AudiPapst]

Die Stadt an sich sieht echt übel aus. Überall zerstörte Fahrzeuge und kaputte Gebäude. Aber innerhalb des Lagers bekommt man davon so gut wie gar nix mit.
Da gibt es nur hin und wieder mal die Warnung, das eine Rakete von ausserhalb ins Lager geschossen werden könnte.
Ist schon echt ein komisches Gefühl, wenn dann die Rakete übers Lager hinweg saust.
Ganz schlimm ist es natürlich ausserhalb des Lagers. Das Leid und die AUgen der Kinder, die werde ich nie vergessen. Aber man kann den Kindern da nicht trauen. Die kommen auf einen zu und wollen Süßigkeiten haben, die verfolgen die Fahrzeuge regelrecht. Aber hat davon vielleicht jemand einen Sprengstofgürtel um.
Man wird da unten wachsam wie ein Luchs. Hat der Typ da an der Ecke grad telefoniert?
Stand das Fahrzeug gestern nichtt auch schon da?
Was ist das für ein komischer Erdhügel da rechts von der Strasse?

Zum Glück war ich nicht wirklich oft ausserhalb, das geht schon ziemlich ans Gemüt denke ich.

Ein ehemaliger Kamerad von mir, der als MunitionsFw tätig war (die,die Bomben entschärfen usw) hat es leider nicht zurück geschafft. Das ist dann schon hart, wenn man sowas mitbekommt.
Aber in den Medien wurde darüber nicht berichtet, da der bei einer "Lagerräumung" durch ein IED getötet wurde


Nachtrag:

Wer sich für das wirkliche Leben da unten interessiert, der sollte sich mal:

"Endstation Kabul" oder "Operation Kundus" von Achim Wohlgethan durchlesen.
Zwei sehr gute Bücher, die einen Einbblick ausserhalb der Medienwelt in das Leben im Einsatz geben

Das Endstation gefiel mir aber persönlich besser, bei dem zweiten Buch ist er mir zu sehr "Elitesoldat"